17. KulturNetz-fest am 02.02.2024

Fotos: Andreas Weber

"WIR HABEN GEERBT!“

Seit 10 Jahren sind HERKULES UND WASSERSPIELE IM BERGPARK WILHELMSHÖHE UNESCO WELTKULTURERBE. Das feierten wir gemeinsam mit dem Verein „Bürger für das Welterbe Kassel e. V.“ mit einem Kaleidoskop von Musik, Gesprächen und Aktionen.

Mit dabei waren: Olaf Kieser, Vorsitzender der Geschäftsführung

EAM GmbH & Co. KG,

Elfriede Huber-Söllner, Vorstand des „KulturNetz Kassel e. V.“,

Brigitte Bergholter, Vorsitzende des Vereins „Bürger für das Welterbe Kassel e. V.“,

Norbert Arnold, „Hessen Kassel Heritage“

Lena Pralle, „Hessen Kassel Heritage“

 

Kerstin Leitschuh (City Patoral Kassel) und David Zabel (Vorsitzender des Kulturbeirat Kassel) hatten in diesem Jahr das 17. KulturNetz-Fest zu kuratieren. Zum 10. Geburtstag des UNESCO Weltkulterbes wollten sie zeigen, wie die Stadtgesellschaft den Herkules, die Wasserspiele und den Bergpark annimmt. Die sich daraus ergebende musikalische und multimediale Reise aus Beiträgen aufstrebender Kunst- und Kulturschaffender Kassels eröffnete frische und kreative Perspektiven auf unsere Erbschaft.

Es traten auf:

Lumos Quartett

Es wurde 2022 gegründet und besteht aus Nange Xu (1. Violine), Wing Yi Tsoi (2. Violine), Hannah Eichholz (Viola) und Jeff Bernardo (Cello).

Joki Keilen (Poetry Slam Nordhessen)

Sie ist seit knapp 10 Jahren aktiv in der Poetry Slam-Szene – sowohl als reisende Poetin als auch als Moderatorin und Organisatorin. Poetry Slam Nordhessen gibt seit etlichen Jahren lokalen sowie nationalen Talenten eine Bühne in der Region.

KlangKeller e.V.

Seit den Kasseler Jugendkulturtagen 2011 bietet der Verein ein festes Workshopangebot  in den Bereichen Rap, Beat-Producing, Graffiti und auch Gaming an. Jugendliche zwischen 12 und 21 Jahren können regelmäßig und kostenlos an allen Workshops teilnehmen.

Daniel Stieglitz - Graphic Recording

Mit Graphic Recording kann man Lesungen, Powerpoint-Vorträge oder komplizierte Zusammenhänge z.B. auf Tagungen, Kongressen, Seminaren oder Workshops in eine einfache Bildsprache übersetzen. Damit werden die Inhalte für die Zuschauer auf eine abwechslungsreiche, humorvolle und übersichtliche Art und Weise erfassbar gemacht.

16. Kulturnetz-Fest am 28.01.2023

Thema: Klangwelten - Weltenklang

Foto: Pascal Heußner
Foto: Pascal Heußner

Viele sind gekommen, um nach zwei Jahren Pause wieder gemeinsam das KulturNetz-Fest zu feiern. Auch wenn wir aktuell eine äußerst schwierige weltpolitische(?) Lage haben und es eigentlich verrückt erscheinen mag, nun ein Fest zu feiern, wie unser Vorstandsmitglied Elfriede Huber-Söldner anmerkte, so ist es doch zu vertreten! „Vor dem TV sitzen bleiben? Live ist besser.“

Auch EAM Geschäftsführer Olaf Kieser begrüßte die Entscheidung zu feiern und ging auf die Bedeutung der Weiterentwicklung erneuerbarer Energien ein.  Mit viel Witz moderierte Thomas Hof die Veranstaltung.

Das Youth World Music Orchestra (YWMO) unter der Leitung von Dr. Ulli Götte spielte eine Mixtur aus folkloristischer Musik verschiedener Länder und Kulturen, ‚klassischer‘ Musik sowie Stücken aus dem Rock/Pop/Jazz-Bereich . Etwas Besonderes war die Präsentation eines ukrainischen Liedes sowie ein von Dr. Ulli Götte bearbeitetes syrisches Stück aus dem ‚flucht‘-Projekt des YWMO. Die Lieder  - vor allem das Stück syrischer Flüchtlinge - wurden eindrucksvoll von der jungen Sängerin Melanie Hilfer vorgetragen. 

Die Darbietung dieses heterogenen Programmes war mehr als bloße kurzweilige Unterhaltung sein: Sie war verbunden mit der Idee, sich immer wieder mit dem (musikalisch) ‚Fremden‘ auseinanderzusetzen und neue Horizonte zu erschließen.

Im Anschluss an die Aufführung waren die Gäste eingeladen, zu bleiben und miteinander bei Wein und Häppchen ins Gespräch zu kommen. 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Olaf Kieser und der EAM für die konstruktive Zusammenarbeit, die Möglichkeit der Raumnutzung und die  kulinarische Spende und freuen uns auf das nächste Fest.


Fotos: Pascal Heußner

Auszug aus der Rede von Elfriede Huber Söllner

"Ja, es ist eine verrückte Zeit, eine Zeit, in der wir lernen müssen, dass das berüchtigte Virus auf der Welt bleiben wird.  Eine Zeit, in der Gewissheiten schwinden und vieles im eigentlichen Wortsinn verrückt worden ist. Europa gleicht einem umgeräumten Wohnzimmer, in dem alle Möbelstücke verrückt wurden, nicht mehr an der gewohnten Stelle stehen. Der verbrecherische Angriffskrieg in Europa hat Wertvorstellungen verrückt und Ernüchterung geschaffen: von „Frieden schaffen ohne Waffen“ und „Schwerter zu Pflugscharen“ hin zu Aufrüstung und Waffenlieferungen – wie kontrovers man das alles auch diskutieren und beurteilen mag: Es ist unsere Realität.

Da kann man schon fragen, ob wir denn alle völlig verrückt sind, in dieser Zeit ein Fest zu feiern?

Ganz entschieden: Nein! Wir alle, wir sind nicht verrückt: Kultur gehört zum Leben, wir brauchen gemeinsam verbrachte Zeit beim Genuss von Kunst und Kultur, die gemeinsame Reflexion und das Gespräch über das, was uns bewegt. Wir wissen, dass Musik keinen Frieden schafft, dass Musik nicht die Sprache ist, die alle verstehen, so einfach ist das nicht - aber wir sind sicher, dass das gemeinsame Erlebnis etwas in uns bewegt und uns näher bringt.

Und auch ein ‚Ja‘ auf die Frage, ob wir verrückt sind: Wir vom KulturNetz freuen uns wie verrückt, dass Sie alle leibhaftig und ‚in echt‘ da sind, dass wir wieder ein Kulturfest feiern können.“